Anwendungsfallsteckbriefe
BIM Anwendungsfälle (engl.: Use Cases) bezeichnen den jeweiligen Zweck, für den Daten und Informationen in einem digitalen Bauwerksmodell erstellt und verwendet werden.
Durch die Formulierung solcher Anwendungsfälle lassen sich Aufgabengebiete, bei denen BIM in einem Unternehmen oder Projekt eingesetzt werden soll, leichter abgrenzen und aufwandsmäßig beurteilen. Die jeweiligen Anwendungsfälle bedingen unterschiedliche Level an Anwenderkenntnissen und Aufwänden in ihrer Umsetzung. Quelle: https://www.bimpedia.de
Auf Bundesebene wurden bereits im Jahr 2022 eine harmonisierte und standardisierte Liste der Anwendungsfälle veröffentlicht. Der Auftraggeber kann sich zu Beginn des Projektes einen Überblick der Möglichkeiten durch diese Liste verschaffen und sich überlegen, welche Anwendungsfälle er in die Praxis umsetzen möchte.
Diese Anwendungsfälle werden dann in den Auftraggeberinformationsanforderungen (AIA) und dem BIM-Abwicklungsplan (BAP) genauer ausspezifiziert. Dennoch ist die Harmonisierung und die Standardisierung der Anwendungsfälle ein entscheidender Schritt, der die Kommunikation mit Auftragnehmern deutlich vereinfacht.
Neben der Benennung der Anwendungsfälle wurden auch sogenannte Anwendungsfallsteckbriefe seitens des Bundes veröffentlicht. Durch diese kann der Auftraggeber beschreiben, für welche Phase des Bauwerkslebenszyklus der Anwendungsfall gelten soll, wie die Umsetzung erfolgen soll und welches Ziel erreicht werden soll. Diese Steckbriefe existieren als Mustervorlagen und als definierte Muster für die konkreten Anwendungsfälle.
Das Projektteam hat sich darauf verständigt, dass für BIM in Brandenburg direkt auf die Anwendungsfallsteckbriefe des Bundes zurückgegriffen werden soll. Das Land wird keine gesonderten eigenen Vorgaben erarbeiten und fördert somit ein einheitliches Verständnis auch über die Ländergrenzen hinaus.
Die auf dieser Seite veröffentlichten Anwendungsfallsteckbriefe wurden durch BIM Deutschalnd herausgegeben.